Weniger Plastik ist besser für die Umwelt

Je weniger Plastik wir benutzen, umso besser ist das für den Umweltschutz. Denn selbst wenn man es von anderem Müll trennt, und im Gelben Sack sammelt, ist das keine umweltfreundliche Methode. Warum? Zunächst einmal verbraucht Plastik bei der Herstellung viele Rohstoffe und Energie. Plastik wird oft aus Erdöl hergestellt, das mit komplizierten Verfahren und viel Energie in Plastik umgewandelt wird.
Warum ist das Plastikrecycling so kompliziert
Oft sind bei Plastik mehrere verschiedene Kunststoffsorten miteinander verbunden und vermischt, die sich dann wieder schwer trennen lassen. Nur wirklich sortenreiner Kunststoff kann eingeschmolzen und zu neuen Kunststoffteilen verarbeitet werden. Aber wenn verschiedene Sorten miteinander „verbacken“ sind, geht das nicht. Entweder muss das entsprechende Teil dann doch weggeworfen oder verbrannt werden. Oder es können nur primitivere Sachen daraus gemacht werden. So wird „Mischplastik“ beispielsweise geschreddert und aus dem Granulat können dann einfache Dinge wie Parkbänke hergestellt werden. Dann steht das Plastik sozusagen in anderer Form in der Natur, bis diese Bank dann nach vielen Jahren kaputt ist und weggeworfen wird. Eine Studie hat gezeigt, dass im Jahr 2019 von 14,2 Millionen Tonnen hergestelltem Plastik nur 1,95 Millionen Tonnen aus recyceltem Plastik produziert wurden. Mit anderen Worten, nur ein Sechstel unseres Plastikmülls kann tatsächlich zu neuem Kunststoff verarbeitet werden.
Viel schlimmer aber ist, dass ganz viel Plastikmüll gar nicht erst recycelt, sondern einfach weggeworfen wird. Und vor allem in vielen armen Ländern kommt das dann nicht auf eine richtige Mülldeponie oder in ein Müllheizkraftwerk, sondern in die Natur. Damit nicht genug, das Plastik landet sogar oft im Meer. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass das im Jahr 2010 schon acht Millionen Tonnen in einem Jahr waren. Diese Menge kann man sich kaum vorstellen. Und das war 2010. Wir haben jetzt schon das Jahr 2021. Es gibt riesige schwimmende Inseln aus Plastikmüll, die im Meer herumtreiben. Schon im Jahr 2005 hat man festgestellt, dass auf einem Quadratkilometer Meeresoberfläche bis zu 13.000 Plastikteilchen schwimmen. Und das ist weit über 15 Jahre her. Das Schlimme ist, dass das Plastik langsam in immer kleinere Teilchen zerfällt, bis es als „Microplastik“ von Fischen gefressen wird. Entweder sterben die Fische daran oder aber die Fische werden gefangen. Und rate mal, beim wem dieses Mikroplastik dann beispielsweise in den Fischstäbchen auf dem Teller landet? Bei uns Menschen! Ist das nicht verrückt? Auf der einen Seite schmeißen die Menschen Plastik einfach weg und auf der anderen landet es dann in unserem Essen. Guten Appetit! Da ist es doch wirklich besser für den Umweltschutz, wenn wir Spielzeugautos und was wir sonst verschicken wollen, in Zeitungspapier, Popcorn oder diesen Mais-Flipps verpacken, statt in Luftpolsterfolie oder Plastikflocken.
Wie ist es mit Versandverpackungen aus verschiedenen Materialien, wie zum Beispiel Papier- und Plastik bestehen – lässt sich eine Luftpolstertasche recyclen?